Finanzplanung – so gelingt der Vermögensaufbau

Neben den bekannten Wünschen wie eine gesündere Ernährung, mehr Bewegung und mehr Zeit mit der Familie und Freunden wünschen sich auch immer mehr Schweizer*innen einen besseren Umgang mit Geld und den eigenen Finanzen. Dazu gehört nicht nur die aktuelle finanzielle Situation, sondern auch die Sorge um die finanzielle Versorgung im Alter. Noch vor der dem Klimawandel beschäftigt dieses Thema gerade junge Schweizer und Schweizerinnen.
Wie es Ihnen gelingt einen besseren Überblick über die Finanzen zu erhalten und den ein oder anderen Franken zu sparen, lesen Sie in diesem Artikel.

Verschaffen Sie sich einen Überblick
Bevor Sie mit der Finanzplanung anfangen, ist es ungemein wichtig, sich einen Überblick über die aktuelle finanzielle Situation zu verschaffen. Mit einem Excel-Sheet oder einer Smartphoneapp listen Sie alle Einnahmen wie Lohn oder sonstige Bezüge auf und ziehen ihre monatlichen Ausgaben ab.

Die fixen Kosten
Zu den fixen Kosten gehören die monatlich wiederkehrenden Ausgaben wie Miete, Strom, der Handyvertrag oder die Mitgliedschaft im Fitnessabo, aber auch Kosten, die jährlich fällig werden. Dazu gehören unter anderem Versicherungsprämien oder das Jahres-Netflix-Abo.

Kleiner Tipp: Rechnen Sie die Jahressummen auf den Monat herunter und legen Sie sich Rückstellungen an. So errechnen Sie Ihre tatsächlichen monatlichen Fixkosten und es gibt keine bösen Überraschungen am Ende des (Vertrags-)Jahres.

Die variablen Kosten
Variable Kosten sind die Kosten, die entweder nicht regelmässig auf Sie zukommen oder sich von Monat zu Monat unterscheiden. Dazu gehören beispielsweise Kosten für Lebensmittel, Neuanschaffungen im Haushalt, Urlaub oder anstehende Autoreparaturen. Um diese variablen Kosten etwas planbarer zu machen, empfiehlt es sich auch hier monatliche Rückstellungen anzulegen. So kommt es zu keinen finanziellen Engpässen mehr.

Ein Beispiel: Wenn Sie jeden Monat 100 Franken für den Urlaub beiseitelegen, haben Sie am Ende des Jahres 1200 Franken für die Urlaubsplanung zur Verfügung und die Kosten gleichzeitig in die monatliche Finanzplanung inkludiert.

Um die Kosten für Lebensmittel monatlich real zu planen, können Sie für 3 Monate ein Haushaltsbuch über die Einkäufe führen. Nehmen Sie dann den Durchschnitt des Quartals für Ihre monatliche Planung.

Bleibt etwas übrig?
Am Ende haben Sie dann den Betrag, der monatlich zusätzlich zur Verfügung steht, quasi Ihren Finanzüberschuss. Das Ergebnis sollte in jedem Fall im positiven Bereich liegen, da Sie ansonsten über Ihre (finanziellen) Verhältnisse leben und dringend am Lebensstandard arbeiten sollten. Doch auch wenn Geld übrig bleibt, gibt es hier und da sicher noch Sparpotenzial. Dazu etwas später mehr.

Finanzielle Sicherheit durch einen Notgroschen
Durch die Einnahmen- und Ausgabenübersicht wissen Sie jetzt, wie viel Geld nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Das Geld ist zwar zur freien Verfügung, doch sollten Sie sich genau überlegen, was Sie damit anfangen.

Um allen Eventualitäten entgegenzuwirken und eine kleine finanzielle Sicherheit im Jetzt aufzubauen, können Sie einen sogenannten Notgroschen ansparen, der Sie vor finanziellen Engpässen schützen soll und ein klein wenig finanzielle Freiheit bescheren wird. Wollen Sie sich nämlich beruflich verändern, verlieren Ihren Job oder brauchen einfach mal nur eine kleine Auszeit, hilft Ihnen dieses Geld über die erste Zeit hinweg.

Ein Notgroschen sollte Ihre Ausgaben für mindestens 3 Monate abdecken. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt.

Unser Tipp: Eröffnen Sie für den Notgroschen ein eigenes Tagesgeldkonto und richten Sie es nur dafür ein. Das heisst von diesem Konto wird sonst nichts bedient oder gekauft. Ist das Konto eingerichtet, legen Sie sich einen Dauerauftrag an, der monatlich direkt am Monatsanfang vom Hauptkonto abgebucht wird. Sparen Sie jeden Monat beispielsweise 10 % der Summe, die Sie für einen Monat benötigen, dauert es 36 Monate, bis Sie Ihren Notgroschen zusammen haben. Sparen Sie 50 %, ist das Notgroschenkonto bereits nach 6 Monaten gefüllt.

Auch ganz wichtig: Schulden so schnell wie möglich tilgen
Ein grosses Ziel bei Ihrer Finanzplanung sollte sein, eventuelle Schulden so schnell wie möglich abzuzahlen, gegebenenfalls die monatlichen Raten zu erhöhen oder bei hohen Zinsen den Kreditanbieter zu wechseln. Sind Sie mit dem Konto im Dispo, sollte dieser so schnell wie möglich beglichen oder durch einen günstigeren Ratenkredit abgelöst werden.

Sparen fürs Alter
Eine der grössten Sorgen junger Schweizer*innen ist die schlechte finanzielle Versorgung im Alter. Die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen reichen in der Regel nicht aus, um den Lebensstandard im Alter abzusichern. AHV und BVG decken somit nur einen kleinen Teil der späteren Bedarfe und die Leistungen nehmen durch eine Überalterung der Bevölkerung sogar immer weiter ab.

Umso wichtiger werden die freien bzw. freiwilligen Vorsorgebemühungen. Gerade junge Menschen profitieren dabei von einem langen Anlagehorizont, aktuell hohen Renditen in der Säule 3a und 3b und dem Zinseszinseffekt.

Und das Beste: Einlagen in die Säule 3a mindern das steuerbare Einkommen und sparen so jedes Jahr noch mal kräftig bei der Einkommenssteuer ein.

Übrigens: Mittlerweile gibt es verschiedene Anbieter, die einen Teil Ihrer Säule 3a Einzahlungen breit gefächert in ETF’s oder Aktienfonds anlegen. Hier seien beispielsweise VIAC oder Selma Finance genannt.

Investieren Sie Ihr Geld
Geld auf dem Tagesgeld-, dem Spar- oder Bankkonto zu bunkern macht keinen Sinn. Die Zinsen sind niedrig und bei einigen Banken gibt es seit einiger Zeit bereits Negativzinsen. Das heisst, anstatt Zinsgeld für Ihr Erspartes zu erhalten, zahlen Sie drauf. Und das mitunter schon ab dem 1. Franken.

Neben den relativ sicheren Anlage- und Sparmöglichkeiten zur Säule 3a und b oder in Lebensversicherungen können Sie einen Teil Ihres Geldes auch in Aktien, Aktienfonds oder ETF’s investieren. Wer sich nicht selbst mit der Materie beschäftigen möchte, hat mit den neuen Produkten von bekannten Firmen oder neuen Fintech Unternehmen die Chance, Geld gewinnbringend anzulegen und zu vermehren.

Das Risiko solcher Anlagestrategien lässt sich heutzutage sehr gut streuen oder von Anfang an selbst bestimmen.

Maximieren Sie Ihr Sparpotenzial
Jeder sollte für sich schauen wir er oder sie das beste aus seinem Geld machen kann und die grösstmögliche Sparrate erhält. Dazu zählt unter anderem, die Einnahmen und damit das Sparpotenzial zu erhöhen oder mit selbigem Ziel die Ausgaben zu senken, um am Ende mehr Geld für Investitionen zur Verfügung zu haben.

Die Einnahmen erhöhen
Die Einnahmen zu erhöhen ist nicht unbedingt immer sofort, aber ganz sicher über einen längeren Zeitraum machbar. Hier ein paar Inspirationen für Sie:

-einen Nebenjob annehmen
-eine Gehaltserhöhung beantragen
-durch Fort- und Weiterbildungen einen besser bezahlten Job erhalten
-mehr Einnahmen durch ein eigenes Unternehmen oder passives Einkommen erzielen

Die Ausgaben senken
Die Ausgaben zu senken ist in der Regel schneller umsetzbar, denn Sparpotenziale hat fast jeder von uns. So kann der eigene Lebensstil kritisch betrachtet und hinterfragt werden. „Was brauche ich wirklich, um glücklich zu sein?“, oder „Welche Anschaffung ist wirklich notwendig?“, sind nur zwei mögliche Fragestellungen zu diesem Thema.

Hier noch weitere Inspirationen, die Ihnen vielleicht den ein oder anderen Franken im Monat sparen können:

-Kann ich zu einer günstigeren Krankenkasse oder in ein günstigeres Krankenkassenmodell wechseln?
-Wie sieht es generell bei meinen Versicherungen aus? Gibt es günstigere Anbieter mit gleichen oder ähnlichen Leistungen?
-Bin ich vielleicht überversichert und kann bei der Jahresprämie sparen?
-Passt mein Handyvertrag noch zu mir oder kann ich vielleicht in einen günstigeren Tarif wechseln?
-Brauche ich dieses oder jenes Abo wirklich?
-Kann ich mit einer Onlinebank eventuell Gebühren sparen?

Der Anfang ist gemacht
Einen Überblick über Ihre Finanzen zu haben und zu behalten ist bei der Finanzplanung sehr wichtig, denn nur so wissen Sie, wo noch Sparpotenzial besteht und wie viel Geld in die Vorsorge und in den Vermögensaufbau investiert werden kann. Diese wird in Zukunft für die Altersvorsorge immer wichtiger, weil die Leistungen der AHV und BVG potenziell abnehmen werden.

Auch die Anlage eines Notgroschens bietet sich an, um kurzfristig finanzielle Engpässe und unvorhersehbare Veränderungen um Alltag zu kompensieren und entspannt von seinem Ersparten Leben zu können.
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