Nachhaltige Versicherungen – gibt es das?

Wetterextreme, Naturkatastrophen bedingt durch den Klimawandel und der Klimawandel waren bisher eher weit entfernt. Doch während gerade der globale Süden die Auswirkungen bereits spürt, wird das Thema Umwelt- und Klimaschutz auch in unseren Breitengraden immer präsenter.
Viele Banken und Unternehmen durchlaufen gerade den Wechsel zu einer nachhaltigen Wirtschaft, doch zählt das auch für die Versicherungsbranche?

Versicherer mussten schon immer nachhaltig denken
Versicherungsunternehmen verwalten immense Summen an Kapital und um langfristige Zahlungsverpflichtungen und Verträge einzuhalten, waren sie dabei nie nur an kurzfristigen Gewinnen interessiert. Für die Rendite und die Zahlungsversprechen wird das Kapital sicher im Wirtschaftskreislauf investiert.

Der Markt für sichere Anlagen hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Denn Investitionen in beispielsweise fossile Energien gelten nicht mehr als langfristig sichere Investitionen.

Der Fokus liegt heute auf Mensch, Umwelt und Nachhaltigkeit
Immer schon haben sich Schweizer Versicherer aktiv an der Förderung neuer Prozesse und Technologien beteiligt. Sie investieren somit in die Zukunft der Menschheit und der Umwelt. Dazu zählen auch Umweltgerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit. Da Versicherer von Umweltkatastrophen meist besonders stark betroffen sind, liegt es auch im direkten Interesse dagegen vorzubeugen.

Die meisten Schweizer Versicherungsgesellschaften investieren heutzutage nach speziellen ESG-Kriterien (Standard nachhaltiger Anlagen). „E“ für Environment (deutsch Umwelt) steht für Umweltverschmutzung oder -gefährdung und meint beispielsweise Treibhausgasemissionen oder Themen der Energieeffizienz. „S“ für Social beinhaltet Aspekte wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Diversität oder gesellschaftliches Engagement. Unter „G“ für Governance wird eine nachhaltige Unternehmensführung verstanden.

Nachhaltige Unternehmensführung
Neben nachhaltigen Investitionen ist es Versicherungsunternehmen wie den meisten anderen Wirtschaftsunternehmen auch ein wichtiges Anliegen, die Unternehmensführung nachhaltig zu gestalten. Bereits kleine Veränderungen in der Unternehmensstruktur verringern den CO2-Fussabdruck enorm und tragen so zum Umweltschutz bei. Dazu gehören beispielsweise die zunehmende Digitalisierung und papierlose Vertragsabschlüsse.